Westaustralien

Auf Achse #4: Das Finale!

Update: Dadurch, dass wir den Artikel über 2 Tage geschrieben haben und zudem nun auch noch unser Blogg mal wieder streikt, sind die Zeitangaben etwas verschoben. Wir bitten um Nachsicht.

Update 2 Meistens kommts doch anders als man denkt, und so ging bisher: entweder unser wordpress wollte nicht oder wir hatten kein Internet. So gesehen ist der Artikel nun bereits laaaange her und wir sind bereits weg aus Australien und sagen statt G’day nur noch BULA! sorry for delay, but…you know… It’s Fiji time!

Tag 36 mit Freddy: Morgen heisst es tränenreichen Abschied nehmen von unserem spritschluckenden Allradkönner. Tag 36 auch der erste Regentag, der dafür richtig – es begann irgendwann heute nacht das rhytmische Klacken auf dem Dach und erhöhte sich in wunderbarem Stakatto zu einer Trommelsynphonie – so als ob uns das Wetter zeigen will: Eure Zeit ist abgelaufen! Und das ist sie auch fast. In 3 Tagen gehts weiter zu unserem letzten Punkt auf dem Reiseplan – hoffentlich wirds dort wieder wärmer!

Aber zu den Fakten:

  • finaler Kilometerstand: 7908
  • bisher investiertes Tankgeld: 1550 AUD
  • Regentage: 1,5
  • neuer Temperatur-Rekord nachts: 2 Grad
  • kaputte Windschutzscheibe: 1
  • WM-Spiele live gesehen: 1 (und zwar jetzt gleich)
  • vernichtete Wein-Bemberla: 3
  • vernichtete Biere: keine Angabe

 

Ab in den Süden…

…wo es im Gegensatz zu Europa immer kälter statt wärmer wird. Das ist der Nachteil wenn man im Norden Australiens anfängt, man fährt letztendlich immer tiefer in den australischen Winter und es werden somit immer ungemütlichere Temperaturen. Und während die Weichei-Camper bereits ihre Öfelchen neben den Fernsehern ihrer Wohnmobilen anwerfen, harren wir eben in Daunenjacke vor Freddy aus und schauen auch etwas Fern: Hier einige Best-Offs:

Das ist mal fernsehen in High-Definition! Na dann Prost!

Mit Freddy im Sandkasten

Wie bereits erwähnt, haben wir ja die Delphine in MonkeyMia in Frieden gelassen und machten uns auf in den Francois-Peron Nationalpark. Am Parkeingang heisst es erstmal: Luft ablassen, wir also kiloweise Zwiebel gegessen – aber eigentlich waren nicht wir gemeint, sondern Freddy musste Luft lassen – und zwar aus seinen Reifen, denn die Pisten im Nationalpark sind mehr Sandkästen als Strassen also: Reifendruck minimieren, damit man sich nicht eingräbt. Freddy hatte natürlich auch im tiefen Sand seinen Spass und wühlte sich durch alles durch, und wir schwebten benebelt im Zwiebelaufwind mit. Der Nationalpark hat ein wunderschönes Kap, von dem man jegliche Meeresbewohner beobachten kann, leider war es bei uns sehr stürmisch und dadurch die See so aufgewühlt (lag das an unseren Darmwinden oder war es ein normaler Sturm?), dass wir lediglich Delphine sehen konnten und keine Rochen, Riesenschildkröten oder Fischschwärme. Dafür aber tolle Sonnenuntergänge, einsame Buchten und Strände. Und kaum zu glauben aber wahr, nach den kalten Nächten gabs am Parkausgang sogar noch einen gratis Hot-Tub mit heissem Quellwasser, in den wir uns natürlich gleich stürzten und solange sitzenblieben bis wir sauber und runzelig waren. Herrlich!

hä? hats hier Mickey Mäuse?

bevors los geht: Luftablassen…

…und ab gehts…

durch ausgetrocknete Salzseen…

vorbei an schrägem Farbenspiel…

bis ans Ziel: Das Cape Peron – windig wars.

DA, Dolfine!!! (oder waren es einfach grosse Goldfische?)

Die Komoran-Kolonie trotz dem Sturm.

campen im Sandkasten.

Und irgendwo dahinten muss dann…

…die Belohnung liegen: der Hot Pool, es war schwer Sarah da wieder rauszukriegen.

Weiter gings zum Shell Beach, der Name ist Programm.

 

Als nächstes wollten wir endlich mal wieder unsere Finger am Felsen langziehen (klettern gehen) und machten uns weiter auf gen Süden in den Kalbarri Nationalpark. Genaue Infos sind hier nicht leicht zu bekommen und so machten wir uns auf die Suche nach den Kletterfelsen. Eigentlich eine einfache Sache, denn es gibt nur eine Schlucht, die mit Felsen gesäumt ist. Also dann: wenn wir die Haken blitzen sehen, sind wir richtig. Nur, wir liefen und liefen und sahen keine Haken blitzen…dann endlich sahen wir welche, aber die waren überschaubar. Etwa 14 gebohrte Touren, davon sicherlich 7 die jenseits unseres Fitnessgrads lagen und bei 3 Routen stand schon mit Magnesia an den Fels geschrieben “bad bolts” was soviel bedeutet wie: Harakiris vor. Wir waren davon ausgegangen ein schönes Sportklettergebiet zu finden, in dem wir einige Tage verbringen werden, aber wurden eines besseren belehrt. 14 Touren – thats it! shit.

 

Z-Bend im Kalbarri Nationalpark…

…mit netten Bewohnern. (und nein auch Babyschlangen sind NICHT süüüss)

Lieber schnell weg vom Boden…

 

Hinkelstein-Wüste & Koala-Suche

Nunja, so gings dann eben doch früher weiter und unsere letzte Kletterhoffnung lag um Perth herum, wo es scheinbar einige Felsen gab – hoffen wirs, denn wir haben noch ein paar Tage übrig. Mit Zwischenstopps an idyllischen Plätzchen am Meer, Lagerfeuer-Romantik und feinem Gegrilltem ging es in den letzten Nationalpark auf unserer Route, der Nambung Nationalpark – bekannt für seine grabsteinartigen Sandsteintürmchen die in einer riesigen Wüste stehen. Wunderschön und interessant, aber solangsam stellt sich eine gewisse Nationalpark-Sättigung ein, zum Glück war dieser Park wirklich mal landschaftlich ganz anders. Auf Koala Suche begaben wir uns auch noch, aber diese Faulpelze machen ja tagsüber mal gar-gar nix, und wir dachten die machen bei uns ne Ausnahme und spielen mit uns Mallefiz…, aber denkste…

Statt Klettersport, ein netter Grill-Spott…

…chique Dünenlandschaft

…leider war der Wind doch schon recht kühl

Freddy im Hinkelstein-Land…

ein Hinkelstein-Wanna-be

Auf Koala-Such-Wanderung…

Hier ist ein pennender Koala im Bild versteckt

…auch der hier war nichtmal durch Keksversprechungen wach zu kriegen.

 

Die wohl letzte Nacht am Meer: mal wieder auf den Campingplatz zum Wasser auffüllen und warm duschen, was auch bitter nötig war, denn es wurde abends so kalt, dass Sarah sich ernsthaft überlegt hat in Daunenjacke und Mütze zu schlafen… dann gings weiter nach Perth – unsere Hoffnung auf mal wieder senkrechtes sporteln…

Reizwort “Carrots”

Um Perth sollte es einige Sportklettergebiete geben – also auf zum ersten Gebiet, dem Mountain Quarry. Wie der Name quarry ja schon verrät handelt es sich bei den meisten Gebieten um Perth um stillgelegte Steinbrüche… zum Steinbruch-Schotter kam dann auch noch, dass die Australier ja stolz auf ihre einmalig bescheuerten Haken sind und die so gut wie überall verwenden. Für Nichtkletterer schwer zu beschreiben, jedenfalls kann man an diese “Carrot” genannten Haken nicht seine Sicherungskarabiner anbringen. Ausser einiger neuen Routen war da also wieder wenig zu holen und wir grasten einige Gebiete ab um wenigestens ein paar Routen zu klettern…gottverdammisch!! Alternativen hatten wir nicht mehr viele und weiterhin in den Quarries übernachten, die eigentlich mit Schranken verschlossen sind, wollten wir nach einer Ranger-Ermahnung auch nichtmehr. Was also am letzten Tag, an dem es sich bereits morgens schon einpisste tun? Irgendwas besonderes für den letzten Abend – also mit Freddy nochmals ans Meer fahren. Das Navi sagt eine Stunde zu einem naturbelassenen Campingplatz direkt am Meer. Letztendlich brauchten wir wegen des Grossstadtverkehrs sicher 3 Stunden, um dann festzustellen, dass dieser Campingplatz gar nicht mehr existierte. Na toll, langsam dämmerte es schon, die Steaks und die letzten Biere schrien schon nach Verköstigung. Letztendlich kamen wir dann bei Dunkelheit an irgendeinem städtischen Caravanpark an, der Regen hatte aufgehört, die Steaks waren trotz Gasgrill delikat und die letzten Alkoholvorräte wurden teils aus Frust und teils aus Lust doch noch vertilgt. Brav!

im Statham’s Quarry

zumindest etwas klettern war drin.

trotz Stadtnähe doch ein nettes Plätzchen.

tja, da hatte das Wetter dann die Schnauze voll von Sonne.

Am nächsten morgen hiess es dann grosse Dusche und Grundreinigung für Freddy und wieder ab nach Perth, um Freddy seinen Besitzern zu übergeben. Schnief!

Die Landschaft sieht hier irgendwie anders aus.

Nun steht Freddy einsam und alleine auf dem Apollo-Parkplatz und bekommt wohl seine Frontscheibe, in der sich gegen Ende noch ein dezentes Risschen ausbreitete ausgewechselt und wir verbringen die letzten 2 Tage in der einzigen Metropole von Western Australia, geniessen das komfortable Hotelbett (Freddys “Himmelbett” war doch recht schmal), den Flat-Screen im Zimmer (und somit die Möglichkeit unser erstes WM Spiel live zu verfolgen) und die Fish’n'Chips aus der Hand.

Tschüss Freddy es war schön mit dir.

ein letztes mal Freddy drücken…

 

…und hier noch ein paar letzte Impressionen der letzten Etappen: (sorry, die Bilder in der Galerie sind krud durcheinandergewürfelt, und die atemberaubende Übertragungsrate macht ein umsortieren unmöglich…)

 

Auf Achse #3: Querfeldein über Steppe, Sand, Dünen Meehr

Update: Aktueller Kilometerstand: 6056 km
Deutschland – Ghana: 2:2
Diesel-Niedrigpreisrekord: 1.69 AUD!
Wetter: Frühstück bei Nieselregen, aktuell: 100% bedeckter Himmel
Ortung: North-West-Coastal-Highway südlich von Carnarvon
Aktions-Angebot bei Woolworth: Peanut-Pumpkin: 1,89/kg
stärkste Windbö letzte Nacht: 9 Beaufort
Kaputte Rasierer: 1
Überfahrene Beuteltiere: 0

Nach einer turbulenten, lauten und schüttligen Nacht in Freddy haben wir den Sturm doch irgendwie überlebt, auch wenn wir schon befürchteten, dass es gleich entweder Freddy auf die Seite wirft, oder unser Hochdach in hohem Bogen davonsegelt und wir wie die Sardinen in einer geöffneten Dose daliegen, oder das uns eine fiese Springflut von unserem netten Küstenplätzchen zieht. Doch Glück gehabt!

eigentlich lauschiges Plätzchen…

…mit gewaltiger Brandung.

Aber zurück in die tiefere Vergangenheit:

Nach dem Eighty-Mile-Beach gings weiter südlich Richtung Port Hedland. Man muss schon sagen, dass die westaustralischen Städte einen ähnlichen Charm versprühen, wie die angelegenen und halbvertrockneten Sandwiches in den Roadhouse-Truck-Stopp-Auslage. So auch Port Hedland. Einziger Zweck dieser Stadt scheint zu sein die in der Region abgebauten Erzvorkommen in Frachter zu verladen und zu verschiffen. Sonst eher Retorten-Stadt mit obligatorischer Shopping-Mall, 3 Tankstellen und…ähm…nichts :)

Einmal volltanken und Freddys Katakomben wieder mit Vorräten beladen und weiter. Auf dem Weg in den Karijini Nationalpark liegt noch der halb in Vergessenheit geratene Nationalpark Millstream-Chichester. Freddy freute sich wie ein kleines Kind: endlich wieder über heissgeliebte Gravelroads ballern und Dreck fressen! Wir wurden mit einem traumhaften Prärie-Panorama sowie einem eisigen Sturmwind begrüsst. Hoppla, heute morgen standen wir noch in Shorts und Shirt rum…aber endlich hat es sich gelohnt unsere Daunenjacken aus Nepal quer durch Indien und Japan zu schleppen. Der Ausblick in die Prärie entlohnte uns für die Kälte, und wir suchten einen halbwegs windsicheren Platz hinter Freddys breiten Schultern. Ist das der australische Winter, in den wir hier immer weiter vordringen??

Komischer Zuckerhut-Berg auf dem Weg in den Millstream NP

EAT MY DUST!

Grosse Terrasse, leider recht windig.

…dennoch, der Ausblick war ganz nett.

In der Hamersley Gorge

Laaangweilllliiiiiiggg. ich wollte wandern, menno.

Die Hancock Gorge

im Karijini-National-Park

 

Australische Wanderlust oder australischer Wanderfrust?

Im Karijini Nationalpark hatten wir von etlichen Wanderungen gelesen (die, so schien es, endlich etwas länger als die sonst eher kurzen australischen Austritte zu sein schienen). Doch die Australier haben eine seltsame Zeitrechnung, denn die mit 3 Stunden angegebene Gorge-Tour durch tiefe steile Schluchten, endete nach knapp einer Stunde bereits wieder am Parkplatz, naja, dann eben noch eine dranhängen, damit man wenigstens etwas Bewegung hat, dafür gings über Stock, Stein, durch Wasser watend etc.

hmm solangsam wirds aber tief…

zu tief!…Dann eben Plan B

Da solls also hoch: Mt. Bruce

Der nächste Tag versprach mehr: Der zweithöchste Berg Westaustraliens: Mount Bruce – mit sagenumwogenen 1235 Metern ein Gigant im sonst eher hügeligen Westaustralien. Diese Wanderung stellte sich auch wirklich als lohnend heraus, abwechslungsreich und insgesamt doch knallige 4 Stunden – hört hört! (angegeben ist er mit 6 Stunden…nunja besser als nix) Jedenfalls wissen wir seid der Zeit im Karijini, dass es nicht verkehrt ist warme Klamotten im australischen Winter bei sich zu haben. Weiter gings Richtung Küste in der Hoffnung wieder die dicken Klamotten ablegen zu können…

 

Schon geschafft!

Wir waren da! Unser Steinmännchen.

Erstmal Siesta…

Da kamen wir also hoch?

 

Von wegen Kap der guten Hoffnung. Im Cape-Range-Nationalpark

“All campsites full” stand auf dem Schild für den Cape-Range-Nationalpark. Achwas, schreiben die doch nur…oder haben das Schild da immer stehen…kann ja nicht sein, ist Nebensaison, Winter.

Nunja, doch 50 Kilometer später standen wir vor der Einfahrt in den Nationalpark und eine üppige Dame teilte uns mit einem geradezu sarkastischen Lächeln mit. “No, seriously, the Nationalpark is fully booked today, but try your luck tomorrow. First comes, first serves: My office opens at 8 and then we allote the free sites…but don’t come late. If you come here at 6 a.m. you have a good chance.” – ähääää…was sind denn das für Mafia-Methoden hier? Aber der Nationalpark, gelegen an einer Halbinsel, ist bekannt für seine weissen Strände, das azurblaue Wasser, nahe Riffs und die damit perfekten Schnorchel-Bedingungen. Naja, dann eben mal wieder eine Nacht auf einen normalen Campingplatz. Auch gut, die Nationalpark-Camp-Plätze verfügen über kein Wasser, somit keine Dusche und nur ein Plumsklo…endlich mal wieder richtig duschen (dazu noch warm) und Wäsche waschen! Am nächsten Morgen standen wir tatsächlich um halb 7 in der Schlange vor dem Nationalpark-Häuschen, Frühstück bei bedecktem Himmel, und ärgerten uns, dass es ausgerechnet diese Nacht regnen musste (1. Regen in 3 Wochen), die auf unseren Waschtag folgte. Die Herrscherin über die Camp-Vergaben kam auch um Punkt 8 Uhr… wir fielen vor ihr auf die Füsse, flehten, bettelten und sie suhlte sich in Ihrer Macht und vergab in ihrer grenzenlosen Güte sogar uns einen Platz!

YES! Wir kamen uns vor wie die Gewinner beim Bingo-Abend – aber NOOOO – wieso regnet das denn jetzt schon wieder?? Nunja, kamen wir zumindest mal in den Genuss Freddys Vorzelt aufzustellen. Zum Glück beruhigte sich das Wetter jedoch wieder etwas, auch wenn es merklich kühler war…Sarah hatte sich ja noch grossspurig einen Schnorchel gewünscht, aber den wollte komischerweise nichtmehr testen. Ach ja, aber die Temperaturen sind wieder deutlich höher, Abende ohne Daunenjacke sind also wieder drin.

Hat da jemand sein Hirn verloren?

Hü-Hüpf. Riesendüne am Cape-Range

Der hartumkämpfte Camp-Platz

…neugierige Nachbarn gibts auf jedem Campingplatz.

Turquoise Bay

Arschbombeeee!!!!

Front-Sand-Flip-Face-Blend!

leicht windig.

Canyon im Cape-Range…hier durfte man mal klettern. Heute verboten. Danke!

…weiter gings.

…musste sein :)

Halbzeit von Australien: Campfire und Burger-Grillade! YAMMI!

Nun arbeiten wir uns gerade gemächlich weiter nach Süden vor. Freddy bekam wieder etwas Zucker ab als wir eine 53 Kilometer lange 4WD Sand-Dünen-Piste zurücklegten und dort einen wunderbaren Platz am Meer fanden.

Sandige Piste. Auch hier hat Freddy Spass.

Wieder mit nettem eigenen Balkon…

Grosse Küchenfenster haben ihren Vorteil…

Riesen-Whirlpool: Blowholes

Nun fahren wir momentan Richtung Denham an der Shark Bay, dort ist auch das sagenumwogene MonkeyMia beheimatet (bekannt für die zutraulichen Delphine, die einmal täglich in die Bucht kommen) und zieht dort abermillionen Touristen an… wir haben aber beschlossen uns dieser Touri-Veranstaltung zu entziehen und besuchen lieber den Nationalpark oberhalb (auch wenn meine kleine Nichte Anna darüber sicher empört reagieren wird. Liebe Anna, ich habe nur Angst, dass die Delphine erschrecken wenn sie mich sehen, und dann nie wieder kommen. Und so hast du noch eine Chance die Delphine irgendwann in Monkey Mia zu besuchen :) )

Hallö, isch bin der Erna euer Fohrer…

…und isch bin dr Siggi, der Novigodor.

Hier wieder ein paar weitere Impressionen:

 

 

Auf Achse #2: Mit Dirty Freddy durch die Kimberleys bis ans Meer

Statusupdate: aktueller Kilometerstand: 3618 km ; Lokalisation: Great Northern Highway, ca 300km südlich von Broome

Nachdem Freddy sein Können auf rauhem Gelände bereits im Gregory Nationalpark unter Beweis gestellt hatte, konnten wir mit ihm guten Gewissens unsere nächste Etappe in Angriff nehmen. Die Gibb-River-Road schimpft sich eine ca 600 km lange 4WD-Route quer durch die Kimberley Region, also auf gutdeutsch – quer durchs Off. Aufgrund der Horrorgeschichten der Apollo-Vermietungstussi, die mindestens einen geplatzten Reifen und einen Steinschlag als obligatorisch deklariert hat und der Empfehlung stets genug Wasser und Essen dabeizuhaben, falls man stecken bleibt, deckten wir uns vorher in Kanunarra ordentlich ein. Freddys Arsch streifte wegen den Wasser-, Wein- und Biergallonen und 180l Diesel zwar fast am Boden, aber egal – Freddy packt des scho!

Da laang…i sähs genau!

Endlich konnte Freddy beweisen, dass er ein echter Tiger ist…

nochmal durch die Waschanlage…

unsere Lieblingsfarbe

Aaaarm…

Los geht`s! Nach den 50 km fragten wir uns dann schon, wieso denn da immer Verkehrsschilder für Road-Trains und LKWs stehen, das soll doch ne 4WD-Route sein?? Naja,kurzum – die Tante von Apollo wollte uns wohl nur die höchste Versicherungskategorie aufschwatzen, denn ausser ein paar kleinen Flüsschen, die man durchqueren musste, bestand die Gibb-River-Road aus einer breiten staubigen Piste. (Aber hier konnte Freddy doch beweisen wer den längsten Rüssel hat und hat die Rüssellosen Dieselsauger in den Furten und über die Wellblech-Pisten gezeigt, wer der Schmerzlos ist, bzw. das er ein Mietwagen ist ;) Von Steinschlägen und sonstigen Pannen blieben wir also verschont – Puh! Allerdings entdeckte Freddy eine neue Liebe, die er bis in die letzten Ritzen in sich aufsog – roter Strassenstaub. Mhh köstlich! Unser weisses Geschirr wurde rot, Freddy wurde rot, unser Müsli wurde rot, das Klopapier rot, unser Rotz rot (wir dafür jeden Abend blau ;-)). Sämtliche Massnahmen, wir Fenster zu, Fenster auf, alles mit Tüten abdecken, putzen brachten keine wirkliche Linderung. Naja, in dieser Situation musste man seinen schwäbischen Drang zum ständigen Putzen eben unterdrücken und den Staub bedignugslos akzeptieren.

verzweifelter Reinigungsversuch

Puh, die Alde stinkt!

Dieses Motto gilt nicht für das Dreamteam

Chiquer Platz…

…mit grosser Terasse…

…und tollem Ausblick…

Obligatorisch bei Sonnenuntergang, klar!

Eins, zwei, viele…

In den Kimberleys selber gabs etliche Schluchten, manche mit, manche ohne Krokodile, die man mehr oder weniger gut zum baden verwenden konnte. Nachdem wir einige Schluchten und Höhlen erkundet hatten und einige wirklich schöne Wildcampingplätze gefunden hatten, waren wir auch schon bald wieder auf einem befestigten Highway, auf dem wir dann Richtung Westküste in Broome brausten. Zu unserer Freude schien sich das Staubproblem damit auch einzudämmen, aber wohl eher nur vorübergehend.

Mein Gott- isch des tief!

Natürlicher Infinity-Pool an der Bell Gorge

ach, so ein Bad hat noch keinem geschadet…

Oh ja, der Bademeister ist auch schon da!

Schni-Schna-Schnapppiiii…Sieht aber gar nicht so wohlwollend aus

Im Tunnel Creek

Hier an Meer gibt es wohl auch einige der schwimmenden Bademeister, weshalb wir uns bisher nicht reingetraut haben. Die Strände sind endlos, sodass wir am Eighty-Mile-Beach sogar für Freddy eine Auffahrgenehmigung bekommen haben. Er hätte am liebsten gleich sein Handtuch ausgebreitet und wäre geblieben, aber leider gilt Campen verboten. Zudem bekommen wir immermehr den australischen Winter zu spüren, was dazu geführt hat, dass Hardy (nein nicht ich) die Fussheizung in Freddy angemacht hat (zur Verteidigung: nur morgens, meine zarten Füsschen haben gefroren).

So, nun weiter auf dem Highway Richtung Port Hedland zum Einkaufen und dann weiter Richtung Süd in die nächsten Nationalparks mit hoffentlich schlimmen Pisten damit Freddy sich nicht weiter langweilen muss.

auch endlose rote Sandpisten führen irgendwann zum Ziel…

netter Schlafplatz am Strand

Gratis dazu!

Eighty Mile Beach

Ach scheiss Photos…ich hau dann mal ab!

Die Typen mit den dicksten Kärren haben ja bekanntlich…

Barnhill Outstation

On the Road again! Man bemerke: asphaltiert – laaangweilig!

 

so. Zum Abschluss noch: Viel Spass bei der WM, geniesst das legitime Biertrinken vor dem Fernseher und die Vuvuzelas trällern! Schade, geniessen wir unser Bier eben ohne Fussi. Lasset die Spiele gewinnen.

zack und ab.

achja noch ein paar Bilderchen:

Auf Achse mit Freddy#1 – The North

On the road again. Und da Sarah gerade auf dem Pilotensitz ist, nutze ich doch mal die guten Highwaykonditionen, um ohne grosses Geholpere einen kurzen Statusupdate zu verfassen.

Aktueller Status: Gefahrene Kilometer: 1958

Nach unserem Stop im Nitmiluk-Nationalpark mit Paddeln, jauchzte Freddy wie verrückt und schlackerte mit den Stossfängern, denn als nächstes stand der Gregory Nationalpark an. Der Park ist kaum erschlossen und nur mit 4-WD-Fahrzeugen erreichbar. Als Sightseeing-Tour gibt es etliche 4-WD-Trails… Freddy nahm sich noch nen Schluck Diesel und zack waren wir an einem wunderschönen Bush-Camp umgeben von Horden Papageien. Vom Baden im Fluss liessen wir diesmal ab, da die grossen Warntafeln kaum zu übersehen waren, dass dieser Park den Krokodilen gehört. Naja hoffen wir einfach, dass sich kein Krokodil zum Barbeque selbst einlädt…

Abendstimmung ohne Krokodil im Gregory Nationalpark

 

Test the Freddy: Auf der Bullita-Stock-Route

Auf dem Routenschild stand Folgndes: 70 Kilometer lang, Dauer: 7 Stunden…hmm also ich war ja immer schlecht in Mathe, aber einen atemberaubende Durchschnittsgeschwindigkeit ergibt das glaub ich nicht. Ok fahren wir mal ein Stück, wenn wir die Schnauze voll haben drehen wir um – ab gehts…beim Startschild kamen Sarah schwere Zweifel auf, der “Weg” ist zwar mit kleinen Tafeln markiert, aber…ähm…in Deutschland nennt man das See…aber Freddy lies sich nicht davon abbringen, rein ins Vergnügen. Die Route stellte sich als wirklich derbe ruppig heraus und aus einigen Fels-Absätze die überfahren werden mussten, hätte der Alpenverein wohl einen Via Ferratta gemacht. Also wenn es meine eigene Karre gewesen wäre, hätte ich doch Zweifel über dessen Unversehrtheit gehabt, aber dafür hat man ja einen Leihwagen :) – so gings über fiese Sandstein-Platten-Felder durch Seen, Flüsse, Steilaufstiege und wunderschönes Bushland durchs Nirvana, und schnell wurde klar, dass wir den Weg nicht so einfach zurückfahren können, demnach blieb uns nichts anders übrig als den gesamten Rundkurs zu bewältigen… Die sieben Stunden waren jedoch grosszügig kalkuliert, und so waren wir nach knapp fünf Stunden durch, und das war auch gut so, Sarah war schon ganz grün im Gesicht und war heisser vom Kreischen – nein Spass, als gute Rallye-Copilotin hat sie immer die Kommandos, Winkel und Einschlagwinkel der kommenden Kurven vorausgesagt.

…soso, da gehts also lang…

äähmm… gehts wirklich DA lang?

schlimmer als die Uhlandstrasse anno knips…

harter Seegang…

A Leiderle und a Drahtsoil ghört da nei…

Dickes Ding: Ein Boab-Tree (Affenbrotbaum)

achtung, von links kommen Krokodile und Kajaks ;)

Weiter gings Richtung Western Australia auf dem Victory Highway.

Border Ahead!

Zwei Kilometer vor der Staatsgrenze mussten wir noch einen strategischen Boxenstopp einlegen. Keine Sorge, Freddy war wohl auf. Zum Glück gibts hier ja Nationalparks wie Sand am Meer, so nächtigten wir im Keep-River-Nationalpark, direkt vor der Staatsgrenze und machten uns über unsere letzen Frischobst- und Gemüse-Vorräte her, denn es gibt strikte Quarantäne-Vorschriften, zur Einreise nach Western-Australia. Die Wessis haben wohl Angst vor der gemeinen Drosophila-Fruchtfliege…verständlich, dagegen sind die Heerscharen Mosquitos nichts ;)

Am nächsten Tag an der Grenze hatte ich wirklich Bedenken. Nicht, dass der Zöllner etwas Verbotenes finden würden, sondern vielmehr, dass der etwas korpulente Grenzbeamte in unserem Freddy sich verklemmt und es nichtmehr raus schafft. Unter grossem Fluchen, Schieben und Pressen gelang ihm jedoch seine Eigenbergung aus Freddys Rumpf und war Stolz wie Bolle eine angefangene Knoblauchknolle zu beschlagnahmen. Naja behalt sie, da waren ohnehin noch zwei frische Knollen im Netz…

Rumble in the Bungle-Bungles!

Ein kleiner Umweg von schlappen 500 Kilometern brachte uns in den Purnululu-Nationalpark. (Wieder ein Stotterer bei der Namesvergabe) – wieder einer, den man nur über eine 50 Kilometer lange 4-Wheel-Strecke erreicht. Freddy freute sich und jagte über die holprige Piste wie ein junges Fohlen, da halfen auch Sarahs Rufe nach “Freddy net soo schneeeelllllll…die Milch wird doch schlecht!!” nichts. Freddy mag es staubig, und das Resultat schlägt sich leider nach jeder Fahrt als Milimeterdicke rote Staubschicht auf unserem Fahrzeuginterior nieder. Wir überlegen bereits eine Putzfrau anzustellen.

Freddys rotes Puder liegt überall…

Der Alte mieft! Zum Glück gibts an der Strasse immer wieder Duschmöglichkeiten…

 

Die Bungle-Bungles, wie der Park im Volksmund genannt wird, ist berühmt für seine rot-gelb-gestreiften Sandsteindome, die an überdimensionale Bienenstöcke erinnern. Wunderschöne, einsame Wanderungen führten uns durch eine eindrückliche und einmalige Landschaft – Freddy hatte somit frei.

Bienenstock-Felsen im Purnululu National Park

Eigentlich war Wandern angesagt, aber Sarah hatte andere Pläne

Wandern im Flussbett…

The Window

Ou Mann, bin ich klein. Cathedral Gorge-wär wohl auch was für Basejumper

Sunset am Bungle-Bungle Massiv

Heute gehts wieder zurück nach Kununurra, Freddy auffüllen mit Diesel, Proviant und Wasser, bevor es dann in die Kimberleys (eines der letzten grossen Wildnisgebiete Australiens (so gross wie die Schweiz und DE zusammen)) über die Gibb River Road geht – eine ca. 700 km lange Off-Road-Piste, auf der es kaum oder völlig überteuerte Einkaufsmöglichkeiten gibt. Wir sind gespannt, was uns dort die kommenden Tage erwartet – Freddy ist euphorisch, wir auch!

weiter gehts…

 

Hier noch ein paar weitere Bilder aus dem Norden…

Ab gehts: Mit Freddy auf Achse in Downunder

G’day und ahoi aus dem Kopüberland. Nachdem wir auf den Strassen von Darwin nicht genug Geld für einen Bagel erbetteln konnten, haben wir uns dann entschlossen einfach ohne Bagel weiterzureisen und haben uns mit Freddy angefreundet. Freddy ist ein wahres Kraftpaket und wie uns scheint grundsolide eingestellt, kein Mimöschen und kein Typ mit viel Schicki-Micki. Einziges Manko: Er ist ein Trinker. Er meint, es liege an seinem Tiger im Tank. Einen Tiger haben wir zwar noch nicht gefunden, aber bereits festgestellt dass er nicht untertreibt mit seiner Trinkfreudigkeit. Bisher konnten wir ihn zwar nur einmal auf seine Outdoor-Tüchtigkeit prüfen, aber in den nächsten Tagen sollte sich das wohl ändern, wenn wir in den Gregory- und den Purnululu-Nationalpark fahren (kein Witz, die Städte- und Na-Na-Nationalparknamen müssen hier von einem Stotterer vergeben worden sein).

Neben Freddys Tiger im Tank haben wir uns noch ein Haustier zugelegt: Fritz, the Chiller-Frog. Aber er wollte keine Miete zahlen, so haben wir ihm gekündigt. Zudem noch scharenweise Mosquito-Miet-Schmarotzer, mit denen machen wir kurzen Prozess…

Fritz lässig am chillen…

Schnüffel-Schnüffel…gibts noch Pommes?

…die anderen Dauercamper von Nebenan…

Mist, den Grill wieder vergessen auszumachen? …erste Buschbrände

Ansonsten haben wir bereits Bekanntschaften mit diversen Känguru und Wallabies (Small-Version von Kängurus) gemacht (ein Glück keines dieser hat bisher Bekanntschaft mit Freddys Stossfänger gemacht). Zudem wissen wir, dass davon abzuraten ist, bei Dunkelheit in einen HotPool baden zu gehen, wenn gerade ein Krokodil sein nächtliches Jacuzzi geniesst. Dafür hatten wir die kristallklaren Creek-Wassergumpen für uns alleine gehabt. Alles in allem bisher sehr zu empfehlen.

Sorry, aber Freddy scherrt schon mit den Hufen und ist durstig nach wilden Rodeo-Pisten…in diesem Sinne, weiter gehts… bald wieder mehr.

Die Florence-Falls

Private Pools oberhalb der bevölkerten Wasserfälle

Gibts hier Plankton?

Am Morgen baden in den Hot Pools ohne Krokodil.

In den Schluchten des Kathrin-Gorge-River

(mehr Bilder gibts leider nicht, weil wir alles über 3G-Daten hochladen müssen…)