Mumbai aka Bombay – Prada trifft Slumdog

Hüü-Hüpppfff – endlich Meer! (wenn auch nur der unidyllische Mumbai-Metropol-Strand)

 

Nach unserer 24-stündigen Zugfahrt, die sich als sehr angenehm und erholsam rausstellte, da wir dank der gehobenen Klasse sowohl endlich mal wieder Airconditioning und wenig neugierige Inder um uns hatten, kamen wir morgens in Mumbai an. Es herrschte bereits brütend feuchte Hitze, so dass wir nach 5 Minuten schon wieder komplett durchnässt waren. Ausserdem erfuhren wir gleich mal, was es bedeutet, in Mumbai mit den städtischen Zügen fahren zu wollen. Wir ergatterten uns ein Ticket für die erste Klasse (da wird ja wie in der S-Bahn nix los sein) und warteten dann brav am Gleis zwischen Schweinen, Ratten, Slumbewohnern und anderen Mumbaianern. Doch als der Zug dann endlich einfuhr, quollen Heerscharen von Indern aus den Waggontüren und gleichzeitig pressten sich eine ebenso grosse Anzahl in die Abteile rein, als der maximale Inder-Pressdruck im Innern des Waggons erreicht war, hingen sich die restlichen Wartenden einfach aussen dran. Wir standen mit unseren Riesenrucksäcken und ungläubig mit aufgerissenen Augen immernoch aussen, als der Zug dann letztenlich abfuhr. No Chance!!! – das kann ja heiter werden…

Stählernes Nachtlager der Indian Railways

Das einzig “leere” Zugabteil

Schweissmief und starrende Inder… I’m lovin it!

Feucht, heiss, laut und dreckig- welcome to India!

Doch dank des Tips eines netten Inders fanden wir dann doch noch einen weniger überfüllten Zug und konnten uns sogar Sitzplätze ergattern. Zudem bekamen wir gleich Gebäck zum Frühstück. Irgendwie bieten die Inder, sobald sie im Zug essen, gleich dem gesamten Abteil ihre Speisen an. Diesmal bekam sogar ich als Frau was angeboten – ein kleines Wunder! An dieser Stelle könnte ich mich doch gleich wieder über die Stellung und das Ansehen von Frauen in Indien auslassen – ich lass es lieber, sonst uferts aus.

Irgenwann kamen wir in unserem Budget-Hotel an. Dank Lonely Planet haben wir sogar im völlig überteuerten Mumbai ein bezahlbares Zimmer gefunden – sogar mit Blick auf den Hafen (von der Rezeption aus). Das “Zimmer” stellte sich dann jedoch als Schall-, Luft- und Lichtdichter Bunker ohne Fenster heraus. Natürlich ohne Klimaanlage und das bei 35 Grad – Saunatuch raus und gute Nacht? Dafür war es für Mumbai-Verhältnisse einigermassen jünstich…

Ich sehe Meer und rieche Hafen. Flanieren an der Hafenpromenade.

Taj Mahal Palace Hotel – ohne Goldklunker kommt man nicht am Pagen vorbei… MIST!

Waaaaaahhh the attack of the Wada-Pav… Köstlich!

Indischer Volkssport: Cricket

Mumbais Wahrzeichen mit brittischem Touch – Victoria Terminal

3 Tage in der chaotischen Metropole, in der 16 Millionen Einwohner leben haben uns dann aber wieder gereicht. Aufgrund des hohen Armenanteils hängen einem ständig bettelnde Kinder am Rockzipfel, zudem sind die Gehwege von schlafenden oder Muskelschwunderkrankten Gestalten belagert, die Babys schlafen in irgenwelchen Netzen, die auf den Verkehrsinseln der völlig überfüllten Hauptverkehrsstrassen gespannt sind – und direkt um die Ecke befinden sich dann die Haute-Couture Boutiquen – crazy india. Basare noch und nöcher-”Yes Please, Sil….” ab und zu sogar auch “Madame, here please…”! Um endlich mal etwas Ruhe vom Chaos zu bekommen und vor allem Temperaturen unter 30 Grad zu schnuppern, sind wir diesmal sogar ins Museum für Moderne Kunst geflüchtet – was jeden Kurator und Konservator zum heulen gebracht hätte – zumindest haben wir einen kleinen Einblick in die uns eher unbekannte indische Kunst bekommen, auch wenns uns wahrlich nicht vom Hocker gerissen hat, aber es war angenehm kühl und ruhig.

Die Briten hatten hier früher das Sagen- man sieht’s.

“GULLEWATSCH POINIIIIII” Biddeee, ein Was? ich versteh immer “Gulasch du Heini”

Mhh, ob ich mich besser als Inderin verkleide?!?

Der Raum war beeindruckender als die Ausstellung

Dass Mumbai zudem die Bollywood-Metropole schlechthin ist, hat Hardy am eigenen Leib erfahren. Sie wollten ihn dort gleich zum Filmstar machen. “Nein Danke, ich arbeite bereits für Hollywood und tanzen und singen ist eh nicht so meins. Sorry da ruft gerade Spielberg an, ich muss dran…” An Hollywood und American Diner erinnerten auch die Restaurants, aber statt Burger und Fritten gab es die bisher köstlichsten indischen Thalis. Dazu die erste Stadt mit Bars die Bier ausschenken, der Hammer – leider war auch Hammerpreise!

Chai im indischen American Diner… das Bier kam danach.

Lecker….gesalzener Lemon Soda

Deko-Basar, mehr Schrott als bei Nanu-Nana

Genug Grossstadt, tschüss Mumbai – weiter gehts wieder mit dem Nachtzug gen Süden.

En voila – Hier hats mehr Bildchen aus Mumbai:

One thought on “Mumbai aka Bombay – Prada trifft Slumdog

  1. Joggl sagt:

    wähhh! kann Yogi- Sarah jetzt schweben? Oifach so? Oder ist es konventioneller Antrieb dank indischen Leckereien? Verrückt!
    Ansonsten erinnert mich alles an die Schduagerter S- Bahn jeden morgen. Da heißt es contenance bewahren und eng stehen! ;)

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