Auf Achse #4: Das Finale!

Update: Dadurch, dass wir den Artikel über 2 Tage geschrieben haben und zudem nun auch noch unser Blogg mal wieder streikt, sind die Zeitangaben etwas verschoben. Wir bitten um Nachsicht.

Update 2 Meistens kommts doch anders als man denkt, und so ging bisher: entweder unser wordpress wollte nicht oder wir hatten kein Internet. So gesehen ist der Artikel nun bereits laaaange her und wir sind bereits weg aus Australien und sagen statt G’day nur noch BULA! sorry for delay, but…you know… It’s Fiji time!

Tag 36 mit Freddy: Morgen heisst es tränenreichen Abschied nehmen von unserem spritschluckenden Allradkönner. Tag 36 auch der erste Regentag, der dafür richtig – es begann irgendwann heute nacht das rhytmische Klacken auf dem Dach und erhöhte sich in wunderbarem Stakatto zu einer Trommelsynphonie – so als ob uns das Wetter zeigen will: Eure Zeit ist abgelaufen! Und das ist sie auch fast. In 3 Tagen gehts weiter zu unserem letzten Punkt auf dem Reiseplan – hoffentlich wirds dort wieder wärmer!

Aber zu den Fakten:

  • finaler Kilometerstand: 7908
  • bisher investiertes Tankgeld: 1550 AUD
  • Regentage: 1,5
  • neuer Temperatur-Rekord nachts: 2 Grad
  • kaputte Windschutzscheibe: 1
  • WM-Spiele live gesehen: 1 (und zwar jetzt gleich)
  • vernichtete Wein-Bemberla: 3
  • vernichtete Biere: keine Angabe

 

Ab in den Süden…

…wo es im Gegensatz zu Europa immer kälter statt wärmer wird. Das ist der Nachteil wenn man im Norden Australiens anfängt, man fährt letztendlich immer tiefer in den australischen Winter und es werden somit immer ungemütlichere Temperaturen. Und während die Weichei-Camper bereits ihre Öfelchen neben den Fernsehern ihrer Wohnmobilen anwerfen, harren wir eben in Daunenjacke vor Freddy aus und schauen auch etwas Fern: Hier einige Best-Offs:

Das ist mal fernsehen in High-Definition! Na dann Prost!

Mit Freddy im Sandkasten

Wie bereits erwähnt, haben wir ja die Delphine in MonkeyMia in Frieden gelassen und machten uns auf in den Francois-Peron Nationalpark. Am Parkeingang heisst es erstmal: Luft ablassen, wir also kiloweise Zwiebel gegessen – aber eigentlich waren nicht wir gemeint, sondern Freddy musste Luft lassen – und zwar aus seinen Reifen, denn die Pisten im Nationalpark sind mehr Sandkästen als Strassen also: Reifendruck minimieren, damit man sich nicht eingräbt. Freddy hatte natürlich auch im tiefen Sand seinen Spass und wühlte sich durch alles durch, und wir schwebten benebelt im Zwiebelaufwind mit. Der Nationalpark hat ein wunderschönes Kap, von dem man jegliche Meeresbewohner beobachten kann, leider war es bei uns sehr stürmisch und dadurch die See so aufgewühlt (lag das an unseren Darmwinden oder war es ein normaler Sturm?), dass wir lediglich Delphine sehen konnten und keine Rochen, Riesenschildkröten oder Fischschwärme. Dafür aber tolle Sonnenuntergänge, einsame Buchten und Strände. Und kaum zu glauben aber wahr, nach den kalten Nächten gabs am Parkausgang sogar noch einen gratis Hot-Tub mit heissem Quellwasser, in den wir uns natürlich gleich stürzten und solange sitzenblieben bis wir sauber und runzelig waren. Herrlich!

hä? hats hier Mickey Mäuse?

bevors los geht: Luftablassen…

…und ab gehts…

durch ausgetrocknete Salzseen…

vorbei an schrägem Farbenspiel…

bis ans Ziel: Das Cape Peron – windig wars.

DA, Dolfine!!! (oder waren es einfach grosse Goldfische?)

Die Komoran-Kolonie trotz dem Sturm.

campen im Sandkasten.

Und irgendwo dahinten muss dann…

…die Belohnung liegen: der Hot Pool, es war schwer Sarah da wieder rauszukriegen.

Weiter gings zum Shell Beach, der Name ist Programm.

 

Als nächstes wollten wir endlich mal wieder unsere Finger am Felsen langziehen (klettern gehen) und machten uns weiter auf gen Süden in den Kalbarri Nationalpark. Genaue Infos sind hier nicht leicht zu bekommen und so machten wir uns auf die Suche nach den Kletterfelsen. Eigentlich eine einfache Sache, denn es gibt nur eine Schlucht, die mit Felsen gesäumt ist. Also dann: wenn wir die Haken blitzen sehen, sind wir richtig. Nur, wir liefen und liefen und sahen keine Haken blitzen…dann endlich sahen wir welche, aber die waren überschaubar. Etwa 14 gebohrte Touren, davon sicherlich 7 die jenseits unseres Fitnessgrads lagen und bei 3 Routen stand schon mit Magnesia an den Fels geschrieben “bad bolts” was soviel bedeutet wie: Harakiris vor. Wir waren davon ausgegangen ein schönes Sportklettergebiet zu finden, in dem wir einige Tage verbringen werden, aber wurden eines besseren belehrt. 14 Touren – thats it! shit.

 

Z-Bend im Kalbarri Nationalpark…

…mit netten Bewohnern. (und nein auch Babyschlangen sind NICHT süüüss)

Lieber schnell weg vom Boden…

 

Hinkelstein-Wüste & Koala-Suche

Nunja, so gings dann eben doch früher weiter und unsere letzte Kletterhoffnung lag um Perth herum, wo es scheinbar einige Felsen gab – hoffen wirs, denn wir haben noch ein paar Tage übrig. Mit Zwischenstopps an idyllischen Plätzchen am Meer, Lagerfeuer-Romantik und feinem Gegrilltem ging es in den letzten Nationalpark auf unserer Route, der Nambung Nationalpark – bekannt für seine grabsteinartigen Sandsteintürmchen die in einer riesigen Wüste stehen. Wunderschön und interessant, aber solangsam stellt sich eine gewisse Nationalpark-Sättigung ein, zum Glück war dieser Park wirklich mal landschaftlich ganz anders. Auf Koala Suche begaben wir uns auch noch, aber diese Faulpelze machen ja tagsüber mal gar-gar nix, und wir dachten die machen bei uns ne Ausnahme und spielen mit uns Mallefiz…, aber denkste…

Statt Klettersport, ein netter Grill-Spott…

…chique Dünenlandschaft

…leider war der Wind doch schon recht kühl

Freddy im Hinkelstein-Land…

ein Hinkelstein-Wanna-be

Auf Koala-Such-Wanderung…

Hier ist ein pennender Koala im Bild versteckt

…auch der hier war nichtmal durch Keksversprechungen wach zu kriegen.

 

Die wohl letzte Nacht am Meer: mal wieder auf den Campingplatz zum Wasser auffüllen und warm duschen, was auch bitter nötig war, denn es wurde abends so kalt, dass Sarah sich ernsthaft überlegt hat in Daunenjacke und Mütze zu schlafen… dann gings weiter nach Perth – unsere Hoffnung auf mal wieder senkrechtes sporteln…

Reizwort “Carrots”

Um Perth sollte es einige Sportklettergebiete geben – also auf zum ersten Gebiet, dem Mountain Quarry. Wie der Name quarry ja schon verrät handelt es sich bei den meisten Gebieten um Perth um stillgelegte Steinbrüche… zum Steinbruch-Schotter kam dann auch noch, dass die Australier ja stolz auf ihre einmalig bescheuerten Haken sind und die so gut wie überall verwenden. Für Nichtkletterer schwer zu beschreiben, jedenfalls kann man an diese “Carrot” genannten Haken nicht seine Sicherungskarabiner anbringen. Ausser einiger neuen Routen war da also wieder wenig zu holen und wir grasten einige Gebiete ab um wenigestens ein paar Routen zu klettern…gottverdammisch!! Alternativen hatten wir nicht mehr viele und weiterhin in den Quarries übernachten, die eigentlich mit Schranken verschlossen sind, wollten wir nach einer Ranger-Ermahnung auch nichtmehr. Was also am letzten Tag, an dem es sich bereits morgens schon einpisste tun? Irgendwas besonderes für den letzten Abend – also mit Freddy nochmals ans Meer fahren. Das Navi sagt eine Stunde zu einem naturbelassenen Campingplatz direkt am Meer. Letztendlich brauchten wir wegen des Grossstadtverkehrs sicher 3 Stunden, um dann festzustellen, dass dieser Campingplatz gar nicht mehr existierte. Na toll, langsam dämmerte es schon, die Steaks und die letzten Biere schrien schon nach Verköstigung. Letztendlich kamen wir dann bei Dunkelheit an irgendeinem städtischen Caravanpark an, der Regen hatte aufgehört, die Steaks waren trotz Gasgrill delikat und die letzten Alkoholvorräte wurden teils aus Frust und teils aus Lust doch noch vertilgt. Brav!

im Statham’s Quarry

zumindest etwas klettern war drin.

trotz Stadtnähe doch ein nettes Plätzchen.

tja, da hatte das Wetter dann die Schnauze voll von Sonne.

Am nächsten morgen hiess es dann grosse Dusche und Grundreinigung für Freddy und wieder ab nach Perth, um Freddy seinen Besitzern zu übergeben. Schnief!

Die Landschaft sieht hier irgendwie anders aus.

Nun steht Freddy einsam und alleine auf dem Apollo-Parkplatz und bekommt wohl seine Frontscheibe, in der sich gegen Ende noch ein dezentes Risschen ausbreitete ausgewechselt und wir verbringen die letzten 2 Tage in der einzigen Metropole von Western Australia, geniessen das komfortable Hotelbett (Freddys “Himmelbett” war doch recht schmal), den Flat-Screen im Zimmer (und somit die Möglichkeit unser erstes WM Spiel live zu verfolgen) und die Fish’n'Chips aus der Hand.

Tschüss Freddy es war schön mit dir.

ein letztes mal Freddy drücken…

 

…und hier noch ein paar letzte Impressionen der letzten Etappen: (sorry, die Bilder in der Galerie sind krud durcheinandergewürfelt, und die atemberaubende Übertragungsrate macht ein umsortieren unmöglich…)

 

7 thoughts on “Auf Achse #4: Das Finale!

  1. Volker sagt:

    Oida!!! mal wieder ganze feine Bilder und Story!! Obwohl ihr das alles ja nicht verdient habt ;-) ists echt schade wenn man hier bald nichts mehr lesen kann.. die letzten tage sind angebrochen wa!?

    aja.. also dich im bananenröckel…. da simmer uns alle einig.. WILL KEINER SEHEN, nur um das schon mal klar zu stellen. das internet verkraftet auch nicht alles.

    die bilder vom sonnenuntergang sind ja der hammer.. da kann selbst ein 7:1 nicht mithalten.
    hat es eigentlich geklappt den “adelberg camping” schön zu saufen? :-D :-D kanns mir richtig vorstellen.

    heute wirds noch ein geschmeidiges 2:0 und dann gehen wir alle morgen etwas später (oder gar nicht) ins geschäft.. jap so machamr’s

    Schöne Tage wünsche ich euch noch. Versenkt Fiji nicht komplett, da möchten vielleicht noch andere hin.

  2. Sarah&Hardy sagt:

    Frühstücks-Krimi…. Leck. Wieso machen die die Kugel nicht rein? Scheisse, scheisse scheisse….Verlängerung….oh mein Gott, ich zitter am ganzen Körper und trink den gefühlt 20. Kaffee……los Jungs, Schuss jetzt. Fiji Fanseite steht!!!

  3. Bernhard & Maggie sagt:

    Weniger Kaffee, dann zitterst du nicht so sehr… Baldriantee oder Kamillentee das wäre besser… Und wenn alles nichts hilft: Alkohol entspannt…

  4. Sarah&Hardy sagt:

    BBBBBUUUUUULLLLLLAAAAAAAAAAAAA !!!!!!!!!!
    Jetzt n Bier!!!!!
    YES!!! …herrlich, Frühstücks-Fernsehen mit Doppelherz ist doch was geiles!!! :)
    WUUUUUHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Gruss von den Fiji-Fanmeile!

  5. Anna-Silke-Volker sagt:

    ……SCHLAND!!!!!!!!!! Yeeeeaaaahhhhh!!!!!!!! ….. Schwaben rockt!!

    Back to topic: Alter Falter, wirklich nett da in Down under, könnte uns auch gefallen (also natürlich nur zur Not, klar….) – hoffentlich habt Ihr Western Australia nicht vollkommen umgepflügt?!?

  6. Joggl sagt:

    Horridoo! Erst wollt ich bruddla warum es so lang nix neues gibt, jetzt muss ich sagen gehts mir eher gewaltig auf die Nüsse. Ich glaub ja in der Zwischenzeit ihr zwei Karusselbremser seid nur am Posen am Set von dem neuen Tui Katalog in ner Lagerhalle gleich hinter Köln Porz und habts noch keinen Meter aus der Heimat der Weltmeister (yeahhhh!) rausgeschafft. Schön immer die feisten Nasen vor die Palmenposter hängen und grinsen wie Hoschi auf Spreewalder Girgla.
    Frech aber clever :)

  7. Sarah&Hardy sagt:

    Und ich dachte ich wär Profi in Fotomontagen…aber scheinbar ists doch nicht gut genug, so dass sogar ihr Maulwürfe die billigen Attrappen entlarvt – ausserdem ist die Fototapete viel geiler als Real (kein Sand im Geläuf, kein scheiss Wellenrauschen im Ohr etc.) :D glückwunsch für eure Scharfsinnigkeit!! Der Vergleich zu den Spreewalder Girgla trifft mal wieder den Nagel aufn Kopp :)
    AHOI und bis bald…

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