16 Stunden auf dem Mekong – was tun?

Boot-Boot – ja, wir sind wieder mal zu Wasser, diesmal allerdings mit dem slowboat auf dem Mekong in Laos. Und wie der Name schon sagt geht es slow voran… nun bereits den 2. Tag auf dem “Flüsschen” am schippern – da bleibt seeeeeehr viel Zeit die nordthailändischen Erfahrungen zusammenzufassen. Ist auch besser so, sonst mampf ich weiter die Erdnüsschen und Kokosbutterkekse im Unverstand und quelle über meinen Sitz.

Impressionen aus Chiang Mai

Zurück zu Chiang Mai – besser bekannt als Tempelstadt des thailändischen Nordens. Natürlich haben wir uns neben einheimischer Küche und dem Ausflug ins Umland auch der buddhistischen Kultur gewidmet und waren auf Tempeltour in der im Vergleich zu Bangkok doch sehr kleinstädtischen Metropole des Nordens. Diese ist im Vergleich zum Süden doch stark europäisch angehaucht ist und die Herrscharen an Backpackern lassen Ferienlagerstimmung aufkommen. Aber zurück zu den Tempeln: Die wichtigsten Regeln kannten wir ja bereits: Niemals schulterfrei in Tempel, keine tiefen Ausschnitte (Sorry Heiner, ein Glück bist du nicht Mönch geworden!), keine Shorts und schon gar keinen Minirock, Mönche nicht anfassen oder anmachen und SCHUHE AUS!!! Auch die Stiefeletten müssen draussen bleiben – ach Menno!

Hardy sieht mittlerweile auch schon aus wie ein Mönch, die Totalrasur folgt.

Nach anstrengender Tempeltour machten wir uns auf zu den abendlichen Märkten. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und haben unser Schlabberhosen-Sortiment aufgestockt; ausserdem tragen wir mittlerweile beide ein Hurra-ich-bin-im-Urlaub-Thailand-Standard-Glücks-Liebes-was-auch-immer-Schmuckstück oder auch Lederarmbändchen genannt. Zudem machten wir nicht selten mit der thailändischen Strassenküche Bekanntschaft. Mittlerweile haben wir doch diverses probiert – von gebratenen Hühnerärschen und sonstigen gegrillten Sauereien über schaaafen Papaya-Salat bis Tom-Yum-Suppen, die schmecken, als würde ich mein Badewasser auslöffeln. Manchmal schwimmt sogar ne Geschmacksexplosion a la Badekugel drin. Aber durchweg köstlich. Eins fehlte noch auf der Must-Eat-Liste des thailändischen Nordens: KaoSoiGai – Noodle Soup with Chicken!!! Eine Anleitung wie man diese zu essen hat, stand sogar in einem unserer Kletterführer. Naja, das üben wir wohl besser nochmal. Dass Hardy 3 Tage später keine getrocknete Nudel aus seinem rechten Ohr gepopelt hat grenzt fast an ein Wunder ;)

häh- oder wie war das genau. Nudeln zum Trocknen auf die Backe und dann mit Suppe abspülen?

Isch was??? (Loriot lässt grüssen)

 

Nach einer schönen Zeit in und um Chiang Mai machten wir uns schliesslich auf in Richtung Mekong und der laotischen Grenze. Mit einem Minibus solls nach Chiang Khong (weiter nördlich) gehen. Vom Hostel aus gebucht, wurden wir letztendlich am morgen dort abgeholt. Der Fahrer scheucht uns, nachdem wir ihm die Tickets unter die Nase gehalten haben, in sein Gefährt und drückt mir noch einen Gutschein über eine Hotelübernachtung und eine Mekong-Schiffahrt in die Hand. Cool – wir hatten eigentlich nur die Fahrt im Van gebucht und bezahlt. Aber wenn Schiff und Hotel jetzt inklusive sind, noch besser! (yeahhh…Schnäppchen-Schwaben!) Pfeiffendeckel – nach ca. 10 Minuten Stadtrundfahrt in einem mit Turis vollgestopften Mini-Bus werden wir samt Gepäck mit einem unfreundlichen “out-auuttt” vom Fahrer angekeift und wieder rausgeschmissen. Falscher Bus – das australische Pärchen, das mit uns im Hostel wartete, hatte die grosse Tour gebucht und bezahlt – mist. Unser Mini-Bus sei mittlerweile weg. Weg, was weg?? “Don`d wörri, I call sem begg.” Puh, für irgendwas ist unser schwuler Hostel-Rezeptionschef mit den Leoparden-Kontaktlinsen doch gut. Letztendlich finden wir uns in einem nahezu identischen, ebenfalls bis auf den letzten Sitz vollgestopften, Mini-Van wieder. Ein mitreisender oder auch leidtragender Schweizer und Hardy sind sich einig: In der Schweiz wären weder das Fahrzeug noch der Fahrer als solcher zugelassen, aber er kam sich vor wie Nicki Lauda in seinen aktiven Jahren – die passende Brille und Racecar-Einstellung hatte er zumindest schon. Aber gut. Nachdem wir noch den weissen Tempel besichtigen durften/mussten (“ok, tdwenty minutes, you go nice white temple – picture-picture, then hurry back…”) mehr Kitsch gibts wohl nur in Disneyland, kamen wir doch wohlbehalten im verschlafenen Mekong-Städtchen Chiang-Khong an und in einem süssen Hostel mit Mekongsicht unter.

Daaas ist er also. Beautifull White Temple wir waren von den Socken

Was Chinesen gerne machen: Anstehen – schade, aus Zeitgründen sind wir nicht angestanden.

Unser “Masterplan” für den nächsten Tag: Mountainbikes mieten und eine Tour in die Bergwelt zu alten Hmong-Dörfern und einem Wasserfall machen (wie es im Reiseführer angepriesen wurde). Dieser Illusion wurden wir schnell beraubt. Rostgurken mit 6-Gang-Schaltung, die so gross waren wie Kinderräder dafür mit Bremsen die nicht bremsen wurden schön als Mountainbikes verliehen. Wir entschieden uns letztendlich für 2 Stadträder (lässige Singlespeed-Laktakt-Maschinen), die etwas grösser waren, auch schepperten wie ein Eisenwarenhadenl aber nichtmal die Hälfte kosteten (jetzt aber: Schnäppchen-Schwaben!!). Für Hardy immernoch dezent zu klein und keine Gangschaltung – egal so wars halt ne Fahrradwanderung (jede Steigung über 2% wurde zur Alp d’Huez Etappe) in ein paar Mhong-Dörfer und das dortige Hinterland. Aber schee wars!…achja den Wasserfall haben wir aber leider auch nicht gefunden.

Unsere Rennmaschinen. (Obacht Heiner: mehr Ausschnitt gibts nicht, aber vielleicht könnte man in Photoshop Doppel-D draus machen? ;)

Stilles Örtchen

So, inzwischen haben wir fast Luang-Prabang in Laos erreicht und unsere 2 tägige Mekong-Schifffahrt neigt sich dem Ende (das Sitzfleisch dankt!). Puh und selbst die Erdnüsse und die Butterkekse hab ich verdrängt….wobei….so ein Kekschen…

(Kritische Entwicklung bei Hardy zu verzeichnen: Einsetzende senile Bettflucht? Ich mach diesen Trend NICHT mit!!pffftt)

Wenn du denkst du bist allein, mache deine Nase rein.

Das nennt man dann wohl Mekong-Flussgurke (Lao-Spezialität)

Scenic views von der Gurke aus.

ein paar weitere Impressionen bevor wir in Luang Prabang (Laos) anlegten. Und daaaaannnnn… ((Fortsetzung “Luang Prabang, city of complications” folgt.))

 

5 thoughts on “16 Stunden auf dem Mekong – was tun?

  1. Joggl sagt:

    Bild über der Nodlsobb: Ein weiteres Opfer der Albrechtschen Käsemauken? Na?
    Feine Bilder… Neid! :)

  2. Sarah&Hardy sagt:

    hanoi, hanoi. Ich sehe meine Extremitäten nicht in der höchsten Gunst bei euch schweben. Bisher schnitten weder meine geschmeidigen Händchen NOCH meine grazilen Füsschen sehr gut ab, was mich erstaunt, da ich regelmässig als Hand & Fussmodel angefragt, ja geradezu bekniet werde.

    …ok als nächstes präsentiere ich Aufnahmen und Spreiz- und Stemmrissen…blutt. dann ist das würgen vorprogrammiert. :) ahooooiiiiiiiiii.

  3. Oberberken sagt:

    Das Nudelessen sollten wir vielleicht doch noch einige Male üben. Eigentlich dachte ich, dass wir Dir bessere Tischmanieren beigebracht hätten! Das ist nun das Ergebnis! Und zum Frühstück gibt`s wohl leckeres porridge, oder sind das die Reisreste der vergangenen Tage? Aber insgesamt schaut ihr ja noch nicht verhungert aus, also kann es nicht soooo schlimm sein!

  4. Joggl sagt:

    Ja mir scheint auch, mit Nudeln können se nicht so richtig umgehen. Sind aber auch kleine flutschige Deifala.
    Wenn Sarah auf dem Boot schreibt, holt Hardy sich das Frühsück aus dem Zinken, hab ich so den Eindruck. Goht ällaweil und isch schnell angerichtet! Yummi!
    Bilder von “blanken” Spreizrissen: Ich passe! Bin raus! Wills nicht! Aber dankeschön! Alle anderen Zuschauer hier freuen sich bestimmmmmt!

  5. bigBrother lässt grüßen sagt:

    Mountainbikes – selten so gelacht!!!! :-)) Also, wenn Ihr irgendwann wieder zurück seit und Sehnsucht nach solchen “Rennmaschinen” habt – wir hätten da noch 2 16-Zoll-Maschinen rumstehen….
    Übrigens: Anna findet Sarahs neue “Schlafi”-Hose absolut TODSCHICK!!!!!! :-)
    Und zum Essen wollen wir uns – entgegen dem Trend der Vor-Poster nicht äußern…. solche Tischmanieren sind doch einfach nur… peinlich!!!

    Wusstet Ihr eigentlich, daß Ihr mit Euren Selfies, Tier- und Essensbilder voll im Trend liegt (von den Puhuu-Käse-Füßen war allerdings keine Rede!)?

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