Das Finale: Central-Thailand-3-Stopp-Triangle

Stopp 1: Die Tempelflitzer

Herrlich – das Thermometer zeigt wieder 29 Grad an. Wir sind in Ayutthaya, einer Stadt mit unzähligen alten Tempelruinen – die ehemalige Haupstadt des Siamreiches. Für die Tempeltour mieten wir uns mal wieder Fahrräder, für Hardy wie immer ein Hauch zu klein, diesmal dafür mit Deluxe-Polstersesseln. Neben den beeindruckenden Tempelruinen wird uns wohl der Abendmarkt mit unzähligen Köstlichkeiten in Erinnerung bleiben. Reingefallen sind wir diesmal wieder. Der köstlich anmutende Chickenspiess entpuppte sich leztendlich wieder als Spiess mit frittierten Chickenärschen – keine Ahunung wieso die da drauf stehen. Egal- der Rest war jedenfalls lecker und gut bekömmlich.

Die Tempelflitzer…

…sie konnte es nicht lassen…

Buddha-Kopf im Feigenbaum

…zugige Angelegenheit.

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Stopp 2: More than just 12 monkeys…

Nach 2 Tagen gings dann mit dem Zug in der 3. Klasse weiter nach Lopburi. Wir hatten Glück im Unglück und bekamen statt einem Stehplatz zwischen 300 Thais noch ein luftiges Plätzchen halb im Freien zwischen 2 Waggons, Zugtüren gibt es hier keine – gut festhalten, sonst ist die Zugfahrt bei dem Geruckel frühzeitig beendet, dafür schön luftig. Lopburi ist als Affenstadt bekannt, zudem solls da in der Nähe was zum Klettern geben. Von dem Guesthouse-Besitzer haben wir zudem erfahren, dass an diesem Wochenende ein Festival zu Ehren des Königs in der Stadt stattfindet. Die Affen waren wirklich sehr zahlreich vorhanden, ihre einzige Mission war: ESSEN!!! In allen Formen: Essen erbetteln, Essen erkämpfen, Essen zurückerobern, Essen klauen ob von Artgenossen oder Menschen, alle Mittel sind erlaubt. Sie sind schlicht überall, auf Dächern, am Strassenrand, auf Autos, in Läden… Uns blieb glücklicherweise ein Affenangriff erspart, aber als süsse Geschöpfe kann man die Tiere dort wirklich nicht bezeichnen. Da war sogar mir der MiniKöter Mehsud Özil vom Hostel lieber (er erhielt diesen Namen von uns aufgrund seiner treudoofen Glubschaugen). Da wir in der Innenstadt der mittelgrossen Provinzhauptstadt wohnten, waren wir auch mitten im Festivalrummel. Die Stadt verwandelte sich ab 17 Uhr zum Riesenmarkt und Rummel mit Umzügen und Freilichttheater. Entweder die ländliche Bevölkerung, die wegen des Festivals in die Haupstadt gepilgert ist, hat nur selten Europäer gesehen, oder sie haben uns mit Angelina Jolie und Brad Pitt verwechselten (die Ähnlichkeit isr ja schliesslich verblüffend) – wir wurden jedenfalls ständig gefragt, ab man ein Foto mit und von uns machen dürfe. Ein Druckauftrag für die Autogrammkarten ist schon raus. Am nächsten Tag gings zum Klettern – eigentlich geplant mit dem zweirädrigen Reiskocher, da aber kein Gerät zu leihen war, versuchten wir unser Glück mit den ÖV. Die Anfahrt mit Songtheow (Sammeltaxi) und Bus zog sich etwas in die Länge. Nachdem der Busfahrer er uns irgendwo abgestezt hatte, hatten wir noch ca 8 km durch Felder zum Fels zu laufen. War ja mittlerweile erst 12 Uhr und die Hitze somit gerade am glühen ;) Glücklicherweise kam ein Thai mit seinem Roller vorbei und hat uns angeboten uns einzeln ein Stück mitzunehmen. Für das nächste Stück hielt er einfach ein Auto an und fragte ob die Familie uns mitnehmen könne. Gesagt getan. Letztenendes kamen wir nach 3h am Fels an und hatten noch 2 h zum Klettern, zum einen weil ein Gewitter anrollte, zum anderen weil wir den letzten Bus zurück nur ungerne verpassen wollten. Fazit: nächstesmal unbedingt Motorbike mieten! Wir trafen noch zwei Expats am Fels die unsere Anreise-Art nur mit “wow, thats an big effort you did – good luck for your way back.” kommentierten.

Monk & Monkey…

More than 12 monkeys…

Selber Affe!

An diesen Pene sollte es zum klettern gehen…GEHEN!

Nach der Anfahrts-Odysee…

Nein, ich meinte ich will den ganzen Pott kaufen, nicht eine Portion!

Haben wir schon einen in der Krone oder steht da echt n Elefant??

Achtung Wortwitz: …War da das letzte Bier schal??? Oder nur Planking?

 

Mehr Bilder…

 

Weiter gings in den Dschungel mit dem Bus…

 

Stopp 3: Into the Jungle

Wir hatten von einem kleinen Camp gehört (Namphapayai Camp) und bereits aus Vietnam Kontakt aufgenommen (wir wären gerne schon früher ans Namphapayai Camp gereist, das war aber wegen Familenfeierlichkeiten bis zu diesem Tag geschlossen). Die Anreise klang abenteuerlich: Anfahrt mit dem Zug möglich bis nach Kaeng Khoi, dann weiter mit dem Motorbike-Taxi oder einem fahrwilligen Thai 20 Kilometer raus bis ans Camp. Da von Lopburi keine Bahn dorthin fuhr nahmen wir den Bus – dummerweise verpeilte die blöde Busfahrbegleiterin, Saftschubse und Gepäckmanagerin uns in Kaeng Khoi rauszulassen und so preschten auf der Autobahn an dem Ort vorbei. Sarahs Kommentar die am Fenster sass: “schau mal da gehts nach Kaeng Khoi ab, glaub ich zumindest…” Sie tat natürlich so als wäre es goldrichtig wo sie uns absetzt…tatsächlich standen wir ca. 30 Kilometer zu weit nördlich – shit unsere “How to get to the camp” Beschreibung sieht einen solchen Plan b nicht vor… zum Glück fand sich ein Pick-Up-Fahrer der schnelles Geld witterte und sich bereit erklärte uns zum Camp zu fahren…für knapp 20 Euro…damn. Aber im Nachhinein war es das wert, der Weg war doch sehr weit und die letzten paar Kilometer eine echte Herausforderung für seinen alten Toyota-Pickup.

Angekommen am Camp (der Fahrer war gottfroh, dass sein Toyota durchgehalten hat) begrüssten uns die Eltern, Schwester, Schwager mit Kleinkind von Ben, dem Campleiter – unsere ersten Gedanken: Hoppla haben wir da die Familenfeier gestört?? Aber überaus nette Franzosen die redlich bemüht waren englisches Französisch zu sprechen. Das Camp ist wirklich traumhaft gelegen mitten im Dschungel an einem Fluss – Open-air Küchen/Restaurant mit Dach, Waschhaus, zwei überdachten Baldachinen, einem Baumhaus und ca. einem duzent Salas – erhöhte Bambus Baldachine zum Schutz vor Kriechviechern(siehe Bilder) – thats it, mehr “Zivilisationsmerkmale” gibt es im Umkreis von zig Kilometern nicht. Da wir die einzigen “Gäste” waren, hatten wir freie Wahl. Es war noch hell, also noch schnell ein bis zwei Touren klettern gehen… “Bat Cave Sector” – bestehend aus einer gigantischen Höhle, sollte aber in “Bad Smell Sector” umbenannt werden. Anfangs dachten wir der widerliche Gestank käme von den Fledermäusen, bis wir mindestens 8 Eulenkadaver entdeckten- Aasmief also! Eigentlich kann man wohl sensationell in der Höhle klettern, aber bei dem Gestank steigt schneller die Säure in der Speiseröhre als dass man klettern kann… Ben meinte es sei sehr wahrscheinlich, dass ein grosser Greifvogel im hinteren Teil der Höhle sein Revier (mal wieder) verteidigt, daher die Kadaver. Na zum Glück haben wir uns nicht mit dem angelegt.

Unser Bungalow der steht in der Natur…

Blick aus unserem Fenster

Am Abend kamen glücklicherweise noch zwei weitere Kletterer angereist – wir waren super froh, denn einerseits stellten sich Eric&Erika als wirklich super angenehme und nette Amerikaner raus, und andererseits kamen wir uns unter der Familie an der Essenstafel nicht mehr fehl am Platze vor. Das Essen war deluxe, Bens thailändische Freundin Joy ist Küchen-Chefin und zaubert wahnsinnig leckeres Essen aus dem eigenen Gemüsegarten.

Der Zustieg zum zweiten Sektor toppt alle bisherigen Zustiegserlebnisse, die ich bisher hatte (ok, die Anfahrt mit Christi auf dem Kuhanhänger am Bockmattli, die uns 1 Stunde Fussmarsch ersparte war auch stark), aber diesmal gings schneeeeelllllllll…an einer Zip-Line über den Fluss. Erics einziger Kommentar als er ankam und seiner Freude mit lautem “Yiihhaaaaaa” Ausdruck verlieh war: “holy cow – THAT was aaaawesoommmee” – am liebsten wären wir den ganzen Tag nur hin und her geflitzt an dem Teil ;)

Ab gehts…

Super Fels und bombastische Touren, wobei das Felsmassiv noch viiieeel Potential für Neurouten hat und für Ben, der ein echter Bohrwurm ist, Spielfeld genug ist und auch im Umland liegt noch Potential herum. Hammer!! Ein echter Juwel, der noch unendeckt einem Schattendasein fristet. Unsere Empfehlung: Wer nach Thailand reist sollte Ben& Joy in ihrem Camp einen Besuch abstatten. (namphapayai-camp.com)

These are the really nice american guys – Thanks Erika & Eric for the superb time we had, although it was way toooooo short, you are great!! Hope to meet you again!!! All the best.

 

sorry, unfortunatelly we missed to take a better picture :(

 

Eric on I am legend 6c – this go was legendary :)

sweet lip 6c+ – der Routenname war Programm. Grandios

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So verbrachten wir also drei sehr gesellige Tage in kleiner und feiner Runde bevor wir gestern (viel zu früh) bereits wieder Abschied nehmen mussten. Zum Abschied lies ich auch die Rucksack-Spinne Spike wieder frei (dieses Scheissding hätte mir fast einen Herzinfarkt beschert, als es blitzschnell aus meinem Rucksack geschossen kam beim packen). Die Rückfahrt nach Bangkok in der 3.Klasse stellte sich trotz ewiger Verspätung als super Erfahrung heraus. So chillig stelle ich mir Bahnfahren in Indien nicht vor ;)


Bordbistro –green mango…lecker.

Frische Luft dank 3. Klasse

Zack-Wumm-Peng sitzen wir bereits wieder in Bangkok – und da wir alle Besorgungen für Nepal bereits abgeschlossen haben und wir keine Lust auf Sightseeing haben relaxen, wir nochmal einen Tag am Hotel-Pool (tja man gönnt sich ja sonst nix ;) bevor es dann morgen weiter geht… update coming soon.

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